Sehr geehrte Damen und Herrn,
möchte gerne, das in der nächsten Ausgabe Computer Handbuch mal das Thema mit Tweaking Windows Repair erörtern
könnten. Habe das Programm von einer CD von Ihnen installiert. Bin aber der Englichen Sprache nicht Mächtig.
Mir würde es darum gehen, das die einzelnen Funktionen mal in Deutsch erklärt würde und wie man damit umgeht.
Habe mir vom Verlag das Buch mit den Troubleshooting von Hern Kratzl bestellt, aber das alles aus zu probieren ist mir
etwas aufwendig. Dauert zu Lange. Bin mehr auf Bereinigungsprogramme aus wie das Tweaking.
Wissen Sie Windows ist ein schreckliches Betriebssystem, langsames öffnen von Programmen,Internet ist trotz 16000 Leitung
laangsaammm. Habe aber seit 2014 von Windows 8 keine Neuinstallation durchgeführt, nur die was Microsoft automatisch auf Windows 10 gemacht hat. Vor 14 Tagen bin ich mit den CCleaner in allen bereichen durch, auch Registry. Danach hat es wieder nach Apdates gesucht und es war nichts gut. Habe mir dann den PC putzer installiert, da ging mit der empfohlenen Datenbereinigung alles wieder besser. Dann war ich nach 10 Tagen mal nicht am PC und der PC war wieder langsaaam.
Nun nahm ich wieder den PC Putzer mit der besten Option 4,5GB Reinigung plus Registry plus Windows Reperatur.
Jetzt geht er wieder. Ist das Normal, das man alle 10 Tage was bereinigen muß?
Werde im Spätsommer meine Festlatte und Arbeitsspeicher auf SSD umstellen da kann ich aus den 2013 ner Asus noch was heraus holen. Ich spekuliere vieleicht auf Linux zu wechseln, wenn das mit dem Windows nicht besser wird.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Günther
Hallo Herr Günther,
wichtiger als das „Reinigen“ der Platte ist das Entfernen von Staub aus den Lüftern des Rechners. Wenn die CPU (wegen mangelnder Kühlung) zu heiß wird, wird der Takt herunter geregelt, was bis nahe an den Stillstand gehen kann.
Nun zu dem, was auf den Platten herum steht:
1. eine Platte ist immer gleich schnell, egal wie voll sie ist.
2. bei einem modernen Betriebssystem spielt die Anzahl Dateien auf der Platte keine Rolle.
3. das Betriebssystem wird langsamer, wenn eine mechanische Platte zu mehr als 80% voll ist und bei über 90% Füllung fällt es auf.
Bei einer SSD ist die Situation anders. Selbst 99% Füllung macht sich nicht negativ bemerkbar. 0% freier Platz kann jedoch das Betriebssystem zum Halten bringen.
Zum Beispiel bekam ich gestern die Meldung, dass auf der Systempartition weniger als 1% Platz frei sei. Die Partition liegt auf einer SSD und ohne die Meldung und Reaktion wäre des System demnächst stehen geblieben.
4. Windows Update hinterlässt immer Sicherungsdateien und in seltenen Fällen auch einmal ein leeres Verzeichnis, dessen Namen aus 36 Buchstaben und Ziffern besteht. Mit dem in Windows vorhandenen Programm cleanmgr.exe können Sie alte Sicherungen sowie sonstige Dateien, die Windows nicht mehr benötigt, löschen.
Programme von anderen Herstellern dürfen da nicht aufräumen, ausgenommen sie rufen das Programm intern auf.
5. Hinterlassenschaften in den Browsern. Jeder Browser bietet selbst aufräumen an. Da der Programmierer nicht weiß, was Ihnen wichtig ist, müssen Sie selbst auswählen, was weg soll.
6. Registry aufräumen: Das ist ein großer Tag für Märchenerzähler!
Windows macht das selbst im Hintergrund.
Viele Programme, die Registry „bereinigen“ anbieten, machen bestenfalls nichts kaputt und verbessern auch nichts. Im weniger guten Fall merken Sie Wochen später, dass etwas nicht (mehr) so funktioniert wie sonst.
7. Viele „Optimierungsprogramme“ möchten es den Anwendern möglichst bequem machen und umgehen die erforderliche Sicherheitsabfragen in dem sie Sicherheitslücken ins System einbauen, die von Schadprogrammen genutzt werden.
8. Woher soll ein „Optimierungsprogramm“ wissen, was für Sie wichtig ist?
9. Windows bietet viele Einstellmöglichkeiten zur Verbesserung der Performance, in dem z.B. Hintergrundaktivitäten eine höhere oder niedrigere Priorität bekommen. Allerdings können nur Sie wissen, was wichtig ist und was langsamer ablaufen kann.
10. Autostart entrümpeln: Auch hier können nur Sie wissen, welche Programme mit welcher Priorität wann gestartet werden sollen. Der Programmierer eines Programms hält seines immer für wichtig.
11. Überflüssige Programme sollten deinstalliert werden, insbesondere wegen Einträgen in den Autostart-Funktionen (es gibt mehrere davon!) und um die Angriffsfläche für Schadprogramm zu verkleinern. Welche Programme Sie nicht (mehr) benötigen, können nur Sie wissen.
Ich habe mal https://www.tweaking.com/content/page/windows_repair_all_in_one.html angesehen: Mindestens überflüssig und „Beseitigen von Registrierungsfehler“ ist gefährlich.
Reparatur von „Dateiberechtigungen“ wird angeboten. Woher weiß das Programm, welche Benutzer auf welche Dateien zugreifen können?
Übrigens sind Sie nicht alleine auf dem Rechner: Schon bevor Sie sich angemeldet haben, sind schon über 40 Benutzer aktiv, weil viele der über 200 Dienste in Windows aus Gründen der Sicherheit ein eigenes Benutzerkonto haben. Wenn das an Dateiberechtigungen gebastelt wird, ist das Ergebnis zweifelhaft.
VG
noha
Hallo Herr Günther,
wie noha schon geschrieben hat, ist das „Bereinigen“ des PCs im Großen und Ganzen sinnlos, wenn die Festplatte nicht gerade randvoll ist.
Entscheidend ist es, das System von Hintergrundprogrammen und -diensten zu entlasten, die schon beim PC-Start aktiv werden und mit der Zeit immer mehr Rechenleistung sowie Arbeitsspeicher verbrauchen. Gerade ein ausgelasteter Arbeitsspeicher macht sich extrem bemerkbar: Der PC kann seine geladenen Daten nicht im Speicher bereithalten und muss sie schon nach einem Programmstart gleich wieder auf die Festplatte auslagern. Statt des schnellen Arbeitsspeichers muss die um den Faktor 100 langsamere Festplatte alle Daten anliefern – das bremst Ihr System stark aus.
Gegen einen lahmenden PC hilft deshalb die konsequente Deinstallation aller nicht mehr benötigten Programme und Tools, um das System von Diensten und Hintergrundaufgaben zu entlasten. Dabei gilt die Faustregel, dass Sie alle selbst installierten Programme ohne Bedenken auch wieder deinstallieren können. Hardware-Treiber oder Microsoft-Hilfsprogramme wie Visual C++ sollten Sie hingegen unangetastet lassen.
Bei einem System, das so lange im Einsatz ist wie Ihres, können etliche Dutzend überflüssige Programme zusammenkommen – deren Deinstallation wirkt erfahrungsgemäß Wunder.
Viele Grüße,
Martin Koch 🙂