Ich habe Bilder per mail bekommen, die auf 72.000 Pixel/Zoll verkleinert wurden, um sie leichter zu übertragen. Kann ich diese wieder auf ein Format vergrößern, damit ich auch wirklich was damit anfangen kann?
Danke für eine Auskunft! Monika Holzinger nomoholzinger@aon..at “Taunus”
Hallo Frau Holzinger,
vorweg: Dies ist ein öffentliches Forum. Da ist es nicht gut, persönliche Daten wie z.B. die E-Mail-Adresse zu veröffentlichen.
Zu Ihrer Frage:
Die Anzahl Bildpunkte pro Zoll hat für sich alleine keine Aussagekraft. Die Zahl 72 DPI wurde vor 1/4 Jahrhundert empfohlen, weil damals die Leitungsgeschwindigkeiten niedrig waren und ein damals üblicher Röhrenmonitor genau diese Auflösung schaffte – bei 640 x 480 Bildpunkte. Das war das Doppelte der Auflösung im amerikanischen Fernsehen.
Zum Vergleich:
* Heutige HD-Bildschirme haben 1920 x 1080 Bildpunkte, sind aber erheblich größer und kommen daher auch nur auf 72 DPI. Kleinere Bildschirme mit der gleichen Punktezahl haben etwas mehr als 100 DPI und sehen dadurch etwas schärfer aus. Mehr zu sehen gibt es aber nicht, denn das wird durch die Anzahl Bildpunkte bestimmt.
* Das menschliche Auge hat bei optimaler Beleuchtung und einem Betrachtungsabstand von 30 cm eine Auflösung von etwa 300 DPI. Somit benötigt eine DIN-A4-Seite 8.000.000 Bildpunkte.
Folgerung:
* Bei der Reduktion auf 72 DPI wurde wohl einiges an Information weg geworfen. Weg ist weg.
* Das Bild sollte Ihnen nochmal mit der ursprünglichen Auflösung und Anzahl Bildpunkte zugeschickt werden.
* Wenn die zu übertragende Datei verkleinert werden soll, dann sollte man als Dateiformat JPEG (jpg) oder PDF verwenden und dort die “Qualität” geringer wählen. Je nach Programm gibt es für den Begriff “Qualität” auch andere Benennungen, siehe Anhang.
Bei JPEG und dem im PDF möglichen JPEG2000 geht nur wenige sichtbare Information verloren, wenn die Datei verkleinert wird.
VG
Norbert Hahn