Hallo Experten,
mit der SMART-Überwachung habe ich meine Festplatten gescheckt.
Nur weiß ich mit den Begriffen nicht damit umzugehen.
Was bedeutet unter TYP – Alterserscheinung und Frühwarnung?
Ist es ratsam bei vermehrten Aufführungen oben genannter Begriffe die Festplatten zu wechseln? Die Abbilder versuche ich mitzuschicken.
Für eine Antwort bin ich dankbar.
Freundliche Grüße W. Schubert.
Hallo Herr Schubert,
der für Sie wichtigstes Punkt ist die Einschätzung, so lange dort alles in Ordnung ist (OK), brauchen Sie nichts zu unternehmen.
Typ Alterserscheinung: zählt wie Sie erkennen können bestimmte Vorgänge auf, je älter und länger im Gebrauch die Festplatte ist, um so höher werden die Werte. Für jedes Modell legen die Hersteller Grenzwerte fest, so lange spielen diese Werte überhaupt keine Rolle. Werden die Grenzwerte erreicht oder überschritten, bedeutet dies erstmal nur das die Festplatte stark gebraucht ist, ob diese ausfällt ist dann immer noch nicht vorherzusagen. Es empfiehlt sich aber solche platten nicht mehr im produktiven betrieb oder die Speicherung wichtiger Daten einzusetzen.
Typ Frühwarnung: Dies sind Werte die, wenn Sie außerhalb der Parameter liegen auf Probleme der Festplatte hindeuten, ein Austausch ist dann sehr schnell anzuraten.
Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Kleemann
Hallo Herr Schubert,
als Ergänzung zur Erklärung von Herrn Kleemann:
Bei dem von Ihnen verwendeten Programm wird z.B. die Daten zu UDMA-CRC-Fehler als „Alterserscheinug“ klassifiziert. Dabei handelt es sich um Fehler bei der Übertragung von Daten zwischen der Hauptplatine und der Platte. Auslöser sind oft schlechte Stecker oder ein gequetschtes Kabel. Ich möchte das nicht als Alterserscheinung der Platte sehen.
Die wichtigste Spalte in der Tabelle sind die Rohdaten unter der Überschrift „Wert“. Wenn z.B. bei „Lesefehlerrate“ alle halb Jahre der Wert um eins ansteigt, ist dies unkritisch, sollte aber monatlich beobachtet werden. Ausgenommen sind einige Modelle des Herstellers Seagate. Dort findet man oft sehr hohe Werte bei der Lesefehlerrate, weil die Zahl da eine andere Bedeutung hat.
Wenn dagegen bei „Anzahl ausstehender Sektoren“ eine Zahl größer Null und nach einem erneuten Aufruf des Programme keine Null steht, wird es kritisch. Dann muss man retten, was noch zu retten geht. Auch die „Anzahl nicht korrigierbarer Sektoren“ sollte alarmieren, wenn dort der Wert ansteigt.
VG
noha
Vielen Dank, den beiden Experten für die Antworten.
Freundliche Grüße W. Schubert