Hallo
In mehreren Verzeichnissen mit sinnlosen Ordnernamen (f1234456) tauchen Dateinamen auf, die ich unter Windows 10 Pro mit keinem Werkzeug umbenennen und schon gar nicht löschen kann.
Angezeigt werden Sonderzeichen („, ?, [) im Dateinamen, die promt von Windows als „illegale Zeichen“ erkannt werden und zur Arbeitsverweigerung führen.
Auch mit der Eingabeaufforderung kein Fortkommen.
Wie kriege ich die Datei-Leichen gelöscht?
Hilft ein Herangehen von einer Linux-Ebene (z.B. Rettungs-DVD) ?
Bitte Hilfe!
Jezz63abber
Hallo Jezz63abber,
man sollte vielleicht erst Spurensicherung betreiben bevor Spuren beseitigt werden. Mit anderen Worten:
Irgendein Programm muss ja diese Dateien und ggf. Verzeichisse angelegt haben. Wann, welches Programm?
Was ist in den Dateien enthalten?
Wozu dienten oder dienen sie?
Außerdem:
Ist die Verwaltungstruktur der Partition in Ordnung. Dies kann man mit dem Programm chkdsk.exe prüfen.
Linux hat keine Einschränkungen mit Dateinamen, zumindest nicht bei denen von DOS. Die grafischen Dateiverwaltungsprogramme von Linux kümmern sich um problematische Zeichen wie Leerzeichen, Stern usw. Wenn man die Kommandoeingabe verwendet, muss man sich selbst darum kümmern, dass z.B. der Stern als * zu tippen ist.
Ein weiterer Vorteil von Linux ist, dass die Zugriffsrechte des Dateisystems ignoriert werden. D.h., man kann Dateien löschen, die dem Trusted Installer oder anderen systemkritischen „Benutzern“ gehören.
VG
noha
Hallo noha
Vor 1 Woche habe ich irrtümlich Verzeichnisse gelöscht, deren Namen ich vorher nicht
gelesen habe. Nach einem Recovery-Programm hatte ich dann diese wundervollen Dateinamen. Was darin enthalten ist oder wozu sie dienten kann ich logischerweise nicht
herausfinden. Chkdsk meldet keinen Fehler.
Freundliche Grüße
Jezz63abber
Hallo Jezz63abber,
wenn ein Recovery-Programm zwar Datenbestände findet aber den Dateinamen nicht zuordnen kann, werden Fantasiename erzeugt. Diese sind aber immer lesbar und auch ziemlich einfach, z.B. found000, found001 usw.
Ich würde mal in eine oder zwei dieser Dateien (mit notepad) hineinsehen, ob das wirklich nur Müll drin ist.
Wenn chkdsk keine Fehlermeldet, kann man die Dateien z.B. mit einer Rettungs-CD auf Linux-Basis, z.B. Knoppix, löschen ohne großen Schaden anzurichten. Anschließend die Platte wieder mit chkdsk prüfen!
Unter Linux gibt es viele gute Programme um in Datenbestände hineinzusehen. Beispiele:
file versucht den Inhalt einer Datei zu erraten.
less zeigt den Inhalt einer Datei bildschirmweise an
strings zeigt lesbaren Text in einer beliebigen Datei an
VG
noha
Hallo noha
Chkdsk war die Rettung!
Zunächst ließ es sich nicht starten, wollte aber
beim Rechnerneustart seine Arbeit aufnehmen.
Das tat es auch (wenn auch nur mit einzeiliger
Fortschrittsanzeige im Startbildschirm).
Danach waren die kryptischen Dateinamen
im Nirwana.
Danke für den Tipp
Jezz63abber