Zu Seite 8 Sicherheitsberater 12/2020

Ich finde es eigentlich unfair, dass der Browser Opera an letzte Stelle gerutscht ist. Der Browser ist sehr schlank und schnell und verfügt über einen der besten Werbeblocker. Gold wert ist auch das integrierte VPN mit immerhin vier Regionen.
Darüber hinaus ist mit ihm kein Überschreiben von bereits heruntergeladenen Dateien und Fotos möglich. Wird z. B. die gleiche Bilddatei noch einmal heruntergeladen setzt er einfach z. B. xyz (2) auf die gleiche Datei, die man dann zwar doppelt hat, doch es kann nichts überschrieben werden.

Originell ist allerdings das Verhalten bestimmter Chats, wenn man sie über einen VPN aufruft. Z. B. den Chat meinchat.de. Einloggen kann man sich so ohnehin nicht, doch einfach lächerlich ist der Hinweis links oben im Fenster „Strafanzeige erstattet!“. Das ist natürlich Humbug und soll nur eine Drohung sein, weil man einen VPN verwendet. Man könnte es auch als eine Art „Hausrecht“ bezeichnen.
Ein anderer Chat aus Berlin – den Namen nenne ich bewusst nicht – zeichnet sich durch kinderpornographische Namen mit Minderjährigkeitsangaben aus. Zwar wurde der Betreiber schon juristisch herangezogen, doch ohne Erfolg. Der Betreiber erklärte kurzerhand in seinen Nutzungsbedingungen, dass die Namen frei erfunden sein dürften und eine bestimmte Zahl im Namen nicht das reelle Alter bedeuten müsse. Zudem steht der Server nicht in Deutschland, sondern Amerika. Und Fakt ist es wenigstens, dass 95 Prozent der Chatnamen Fakes sind. Angaben in Chatnamen, die eine Minderjährigkeit oder sexuelle Vorlieben vortäuschen können sind in anderen Chats verboten und führen zur Sperre.
Doch niemand kann kontrollieren, welche Person in Wirklichkeit vor dem Rechner sitzt.

Armes Deutschland – wir beschäftigen uns nur noch mit Corona, und unsere Kinder sind ungeschützt solchen Internetseiten ausgeliefert. Und davor schützt auch der Edge nicht.

Gruß, HMW

Status auf veröffentlichen geändert von Hans-Gerhard Maiwald November 21, 2020